6-1-Auswärtssieg in Bruchhausen-Vilsen

Quelle: www.Kreiszeitung.de; Stand: 30.11.2025, 19:30 Uhr, von: Rouven Peter

Bruchhausen-Vilsen – Es waren zwei unterschiedliche Welten, die am ersten Adventssonntag in Bruchhausen-Vilsen aufeinandertrafen. Da war zum einen der heimische SVBV, der erst im Sommer aufgestiegen war und im harten Alltag der Fußball-Landesliga ums sportliche Überleben kämpft – und zum anderen war da noch der SV Ramlingen-Ehlershausen. Das Topteam aus Burgdorf, fast schon symbolisch im von Hannover 96 gestellten Teambus angereist, kassierte bisher nur aufgrund einer 0:5-Wertung am Grünen Tisch eine Niederlage und hat viele hochklassig ausgebildete Spieler in den eigenen Reihen. Das 1:6 (0:4) aus Sicht der Vilser untermauerte den Eindruck, dass der RSE in einer anderen Liga spielt. Mit dem Endstand war der Aufsteiger noch gut bedient. 

„Uns war klar, dass es schiefgehen kann“, wusste Vilsens Co-Trainer Philipp Witschke. „Aber man hofft natürlich, irgendwie etwas Zählbares mitzunehmen.“ Dass das nicht gelang, lag mitunter daran, dass es schon nach zehn Minuten 2:0 für die Gäste stand. „Uns fehlte in der ersten Halbzeit die Galligkeit und Bissigkeit in den Zweikämpfen“, betonte Witschke. Der Assistenzcoach vertrat den gesperrten Torsten Klein an der Seitenlinie. Dazu fehlten etwa Madun Manka (privat), Mathis Mann (angeschlagen), Walid Garaf (krank) oder Jan-Christoph Kornau (Gelbsperre).

 Von Beginn an machte es Vilsen dem Gegner zu einfach, gab ihm viel Platz und verlor zu schnell den Ball. Symptomatisch, dass Innenverteidiger Nick Plate nach 43 Minuten seine Mitspieler ermahnte, die Kugel nie mehr als fünf Sekunden zu halten. Da hatte es bereits 4:0 für die dominanten Gäste gestanden. 

Der überragende Kebba Manneh setzte nach drei Minuten bei einem von ihm initiierten Angriff erfolgreich nach – 1:0. Kurz darauf schlenzte der Mann des Tages das Leder im Nachgang einer Flanke in den Winkel (10.). Nach 33 Minuten bediente Manneh Kjell Hanke, der SVBV-Keeper Maximilian Kues umkurvte und ins leere Tor schob. Und wenig später stocherte Hannes Müller bei einem Eckstoß das Leder im zweiten Versuch über die Linie (42.). „Die spielen völlig zurecht da oben mit“, lobte Witschke den Tabellenzweiten. „Es war klar, dass wir sie nicht komplett wegverteidigt kriegen.“

Mit dem Seitenwechsel zeigten sich die Hausherren etwas verbessert – was aber auch damit verbunden war, dass Ramlingen ein paar Gänge runterschaltete. Nick Brockmann zog mit dem ersten Vilser Abschluss aus halblinker Position noch klar drüber (52.), knapper wurde es bei seiner sehenswerten Volleyabnahme nach Flanke von Rechtsverteidiger Jost-Eike Behrens (66.). Zwischendurch hatte Kues zweimal stark weitere Einschläge verhindert. Beim tatsächlichen fünften Treffer durch Manneh frei vor dem Tor blieb dem Keeper aber nur das Nachsehen (76.).

Die Vilser gaben nicht auf und verkürzten in Person von Nick Plate, der eine Ecke von Bjarne Meyer per Kopf veredelte (82.). Der Schlusspunkt war aber – natürlich – Kebba Manneh vorbehalten, der Sekunden vor dem Ende Kues per Lupfer überlistete (90.). „Das 1:5 hätte ich vielleicht noch unterschrieben“, sagte Philipp Witschke angesichts der ersten Hälfte. „Aber das 1:6 hat mich dann doch nochmal geärgert.“

 

Quelle: www.Kreiszeitung.de; Stand: 30.11.2025, 19:30 Uhr, von: Rouven Peter