Elfmeter vergeben beim 2-2 gegen Barsinghausen

SV Ramlingen-Ehlershausen
SV Ramlingen-Ehlershausen
2 : 2
TSV Barsinghausen
TSV Barsinghausen
Samstag, 20. September 2025 · 15:00 UhrLandesliga Hannover, 8. Spieltag
90

Leider den nächsten Heimsieg verpasst!

Spielbericht vom 22. September 2025

Der Spielbericht wird präsentiert von:

    Bericht von Dirk Herrmann, Madsack, NP/HAZ Lokalausgabe am 22.09.25:

     

    Der SV Ramlingen/Ehlershausen war wieder dicht dran an drei Punkten. Und hätte trotz einer nicht vollends überzeugenden Leistung auch in seinem vierten Heimspiel zumindest wieder das gewünschte Ergebnis liefern können.

    Doch mit einem kuriosen Tor in der Schlussphase wurde der Barsinghäuser Leon Büsing noch zum Spielverderber. Einen weiten Einwurf von Jannis Erler köpfte der Mittelstürmer in hohem Boden direkt in die lange Ecke ein – bereits sein sechster Saisontreffer und der Ausgleich zum 2:2 (1:0)-Endstand in der 87. Minute.

    Ramlingen findet sich "noch nicht reif genug“

    Es läuft weiterhin nicht ganz rund für das Fußball-Landesligateam von RSE-Coach Philipp Rockahr, der das im Anschluss an die Partie gegen den völlig verdient einen Zähler mitnehmenden TSV Barsinghausen mit bemerkenswerter Offenheit auch selbst einräumte.

    „Wir schaffen es einfach nicht, uns für den vielen Aufwand zu belohnen. Das fällt uns dann irgendwann auf die Füße“, sagte Rockahr bei der Pressekonferenz. „Wir müssen ein Spiel dominanter zu Ende bringen. Dafür sind wir momentan noch nicht reif genug.“

    Die Möglichkeiten, aus einem verheißungsvollen Beginn mehr zu machen, wären dagewesen. Bereits in der 6. Minute hatte Neuzugang Nico Berg, erstmals von Anfang an dabei, den Ball quer zum frei stehenden Kebba Manneh in den Strafraum gelegt, der sicher zur 1:0-Führung abschloss.

    Obwohl die Gäste im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit offensiv nicht seltener in Erscheinung traten als ihr Gegner, hätte der RSE spätestens in der Nachspielzeit nachlegen müssen. Nach einem Foul von Tobias Kienlin am Ramlinger Kapitän Jan-Ove Edeling scheiterte Utku Kani jedoch per Elfmeter an TSV-Keeper Luca Möller.

    Wäre ein Zweitorevorsprung für den RSE zu diesem Zeitpunkt indes noch schmeichelhaft gewesen, so hatten die Barsinghäuser nach Wiederanpfiff kurz nacheinander dreimal Glück. Kani, der nicht seinen besten Tag erwischt zu haben schien, kam zweimal am Fünfmeterraum frei zum Abschluss, köpfte aber erst Möller genau in die Arme und dann an den Außenpfosten.

    Dazwischen zielte Edeling nach einem Alleingang, durch einen feinen Pass des agilen Kjell Hanke eingeleitet, knapp daneben. Dass Rockahr später sagen würde, seine Elf hätte „in der zweiten Halbzeit zu passiv“ agiert, galt nicht für die Anfangsviertelstunde.

    In der 57. Minute reagierte TSV-Trainer Toni Pagano mit einem Dreifachwechsel, brachte unter anderen Angelos Livas. Dessen erste Aktion, ein 24-Meter-Freistoß über die Mauer zum 1:1 (60.), war nicht nur äußerst sehenswert. Mit dem Ausgleich wurden die Barsinghäuser auch wieder forscher, ohne sich allerdings im Spiel nach vorn genauso oft aussichtsreich in Szene setzen zu können wie vor der Pause.

    Stattdessen traf der inzwischen mit dem debütierenden Sommer-Zugang Felix Krüger angreifende RSE zur erneuten Führung, als Edeling ein Dribbling mit wuchtigem Schuss zum 2:1 vollendete (68.).

    TSV Barsinghausen wehrt sich

    Doch sofern es noch eines Beweises bedurfte, dass sie nicht zu Unrecht weiter punktgleich mit dem RSE im oberen Tabellendrittel stehen – die Barsinghäuser erbrachten diesen. Die Mannschaft stemmte sich gegen die drohende Niederlage, zeigte mitunter auch spielerisch ihre Qualitäten und wurde schließlich mit Büsings Treffer belohnt – auch wenn das Zustandekommen des 2:2 aus RSE-Sicht mehr als ärgerlich war.

    „Für unsere Tore haben wir zwei Standards gebraucht, aber die gehören im Fußball dazu“, sagte Pagano. „Die Jungs waren sehr couragiert, aktiv und leidenschaftlich. Wir sind froh über einen Punkt und fahren mit einem guten Gefühl nach Hause.“

     

    Quelle: Madsack, NP/HAZ Lokalausgabe am 22.09.25, Bericht von Dirk Herrmann